Mittwoch
(l5.4) hatten wir endlich wieder Sonne draußen! Direkt mit guter Laune in den Tag gestartet, gefrühstückt, mit der typischen Hostel-Chiller-Crew gequatscht (Kanadier & Engländer) die eine
britische Komödie geschaut haben. Gegen Mittag traf ich mich endlich wieder mit Anna (Wwooferin aus Whitford die ich auch in Wellington wiedergetroffen habe)!. Wir sind uns direkt wieder in die Arme
gefallen und wir haben uns so gefreut uns wieder zu sehen nach 3 Monaten! Sie arbeitet im Four Square (Supermarkt) in Queenstown und lebt in einem Haus mit anderen Backpackern. Wir aßen zusammen
Lunch bei Devil Burger (zwar nicht der berühmte 'Fergburger' aber auch super lecker!). Hatte einen schmackhaften Falafelburger und ein langes Gespräch mit Anna über die ganzen Ereignisse &
Erlebnisse der letzten Monate - so schön wieder zu einer richtigen Freundin zu reden und nicht nur zu kurzen Bekanntschaften in Hostels! Wir holten uns noch einen Nachtisch im Kiosk (Hokey Pokey
Muffin hihi) und setzten uns damit an den wunderschönen See mit Sonne auf weißen Bergen und ganz vielen Foto-Verrückten Asiaten drum herum. Nach 3 Stunden war ihre Mittagspause leider schon vorbei
und es war auch mein letzter Tag, so dass wir uns vermutlich erst in Deutschland wiedersehen können.. Aber immerhin jemand der nicht ganz so weit weg ist wie meine amerikanischen
Freunde!
Machte nach diesem schönen Treffen dann mal endlich meine Wäsche, aß wie immer Suppe, schaute die nächste Folge 'Der Bachelor NZ' mit den Jungs haha und machte mich auf zu einer Bar Crawl von
Happy Travels. Dort traf ich die beiden deutschen Jungs wieder Jonny & Brian vom Montagabend. Wir kriegten freie Pizza & Wein und ich wurde gezwungen bei dem Spiel 'Flip Cup' mitzumachen
- mein Team hat verloren. Es ging wieder los zur Kneipentour (die sehr ähnlich zur letzten war). In der zweiten Bar war schöne Live-Musik zweier Gitarristen mit netten Stimmen & Musik-Cover.
Im Winnies spielte ich wieder Billiard mit den beiden Jungs und im Buffalo machte ich bei einer Tanz-Competition (ich war ziemlich nüchtern) mit, wo man Geld gewinnen konnte. Ich verlor leider
knapp, weil das andere Mädchen wohl viele Freunde hatte haha. Wenigstens die Bar-Frau meinte 'du hättest gewinnen sollen, ich konnte leider nicht lauter schreien', richtig lieb! Aber am Ende hat
sowieso ein Six-Pack Typ gewonnen der gar nicht tanzen konnte.. Irgendwann wurde uns die Musik auch zu Mainstream-like und wir verschwanden im The Find um Drum n Bass zu hören. Dort war auch viel
weniger los als sonst, aber trotzdem wurde ein wenig abgezappelt was mit Jonny & Brian immer zum totlachen ist weil wir einfach alle crazy drauf lostanzen und irgendwelche Moves vom Anderen
kopieren. Ich hatte zwischendurch lange Lach-Flashs!
Der Abend war dann auch vorbei, weil wir alle am nächsten Tag auschecken mussten!
Donnerstag (l6.4) checkte ich morgens aus, aber ließ mein Gepäck im Hostel, so dass ich noch ein wenig durch die Stadt laufen konnte. Ich entschied mich spontan, weil wir perfektes Wetter
hatten, auf den Queenstown Hill zu laufen! Es war ein ganz schön steiler Walk nach oben, aber was macht man nicht alles für einen schönen Ausblick über Queenstown! Man lief durch einen Wald
mit angenehmen Boden und am Ende des Tracks sogar mit Schnee bedeckt! Weil ich so Durst hatte, konnte der Schnee mir aushelfen. Oben angekommen, machten zwei Deutsche ein Bild von mir (wie
unten zu sehen) und ich lief mit den Beiden dann auch herrunter. Die Berge sah man in der glizernen Sonne und den Wakatipu Lake dazu - wunderschön! Queenstown hat mir am letzten Tag das beste
Wetter gegönnt und endlich konnte ich es nochmal in voller Pracht sehen und es hat mich überzeugt - Queenstown du bist atemberaubend!
Am Hostel gabs eine Apfelpause, das letzte Mal wurde das Wlan ausgenutzt und dann ging's los auf die Road mit Gepäck. Ich habe noch nie so lange gebraucht um einen Ride zu kriegen. Ich war
zwar schon weiter aus der Stadt heraus, aber trotzdem stand ich fast eine Stunde bis mich jemand zu einer Kreuzung brachte Richtung Te Anau! Dort lief es besser und ich fuhr mit dem Fahrer
bis nach Mossburn. Er war ein junger Farmarbeiter auf einer Kuhfarm und erzählte mir alles mögliche über Neuseeland, was ziemlich interessant war. Von seinem Wohnort hitch-hikte ich dann nach
Te Anau und von dort aus nach Manapouri wo mein Hostel war. Ich war den ganzen Tag unterwegs und habe für 200km knappe 5 Stunden gebraucht. Was solls, es war kostenlos!
Mein Hostel ist im Energiesparmodus! Es gibt nur Solarlichter, ein Kamin zur Zimmerbewärmung, einen Gaskocher zum Wasser heiß oder Toast knusprig machen und keinen Strom (zumindest in der
Dorm-Hütte in der ich wohnte). Ich hatte ein kleines Häuschen mit einer Engländerin & Französin. Wir kochten alle was, machten den Ofen an und gingen früh schlafen (zumindest ich, nach
diesem wirklich anstrengenden Tag als Hitch-Hikerin). Aber ich find's immer wieder verrückt was ich für Hostels finde bzw was es alles gibt!
Freitag (l7.4) schlief ich insgesamt 13 Stunden, ich war wohl sehr erschöpft und fühlte mich auch krank am Morgen. Deswegen ließ ich es ruhig angehen, machte mir gemütlich Frühstück mit
Gaskocher und old school Equipment und buchte ein Hostel für Dunedin. Ich laß im Lonely Planet, plante, schreibte. Mittags brachte mich Jimmy (der Besitzer) nach unten in das Städle um
Bargeld für die Bezahlung zu holen und zeigte mir Manapouri und sein Bot - das war mein kleiner Ausflug am Tag haha. Danach bemerkte ich nämlich, dass ich mein Ladekabel in Queenstown in der
Steckdose vergessen habe, weil diese hinter einem Vorhang war. Ich fand dann irgendwann jemanden hier, aus einer anderen Hütte der mir sein Ladekabel ausleihen konnte, so dass ich wieder
vollen Akku hatte. Jetzt muss ich bald ein neues Kabel organisieren, oder mich immer in Hostels durchfragen, was ich mir lieber erspare - hitch-hiken reicht mir da schon! Um ein wenig zu
entspannen, spielte ich Gitarre, da ich endlich mal alleine war und genoss den Nachmittag und machte mir Schokocreme mit
geschmolzener Schokolade. Später kam die Französin vom Doubtful Sound wieder und es regnete in Strömen! Ich kochte mir Abendessen und wir machten den Kamin an. Ganz gemütlich mit
plätscherndem Regen, knisternem Feuer und eingekuschelt im Bettchen!