Am Montag (30.3) gings nach dem Frühstück zum Betten machen zusammen mit Jen. Sie ist aus Colorado (ihr Freund Ryan arbeitet auch hier) und die Beiden sind total nett und cool drauf.
Trotzdem waren wir beide ziemlich fertig nach dem ganzen Betten machen und dann noch die ganzen Treppen putzen - aber geteiltes Leid ist halbes Leid haha. Zum Mittag dann mal wieder Pasta und ein
Kaffee mit Alon der gerade erst fertig mit der Arbeit war. Ein paar Wwoofer sind die letzten Tage gegangen, deswegen war viel zu tun. Ich ging nach dem Lunch zur i-Site (Informations Center) in
dem ich nach ein paar Hikes schaute die ich an meinem nächsten freien Tag in die Hand nehmen will. Als das erledigt war machte ich einen kleinen Walk zum Secondhand & Recycling Center,
erblickte die wunderschönen Berge um mich herum und stöberte im Laden. Ergatterte zwei Ringe und ein Armband und lief den Weg zurück noch über einen kleinen Aussichtspunkt, wo man Lake Wanaka in
der Abendsonne sehen konnte.
Beim Dinner traf ich Alon wieder der aus Israel kommt und wir brachten uns gegenseitig ein paar Sätze in unserer Sprache bei - was natürlich total witzig war. Hatten ein langes Kultur &
Sprachen Gespräch und er ist zweisprachig aufgewachsen weil er halb Kiwi (neuseeländisch) und halb Israeli ist! Schaute noch einen britischen Film und kuschelte mich ins Bettchen.
Dienstag (31.3) hatte ich meinen ersten freien Tag und den wollte ich aussnutzen! Mein Ziel war: der Rob Roy Glacier!
Ich frühstückte, packte meinen Rucksack, sorgte mich mit Snacks für die Wanderung ein und hebte meinen Daumen an der Hauptstraße, weil der Mt Aspiring National Park eine Stunde entfernt war. Nach
einer Minute (war total überrascht, weil nichts auf den Straßen los war) hielt ein deutscher Familienvater an der zufälligerweise auch den gleichen Track machen wollte! Mal wieder pures Glück.
Wir gabelten noch einen anderen Hitch-Hiker auf, ein junger Mann aus Belgien der auch zum Nationalpark wollte!
Das Abenteuer ging los, denn zum Track Anfang muss man eine Schotterstraße fahren die 20 km lang war. Es ruckelte kräftig obwohl wir schon in einen komfortablen Campervan waren! Irgendwann
hielten uns Schafe auf der Straße an haha - typisch Neuseeland. Wir konnten die riesigen Berge, den blauen Himmel, Eiszipfel und irreale Welt schonmal aufgreifen - wow! Es ging weiter über kleine
Flüsse und enge Kurven mit Gegenverkehr. Nach einer Stunde waren wir endlich am Eingang und die Kühe begrüßten uns schon. Ich machte mich direkt auf den Weg (l2 Uhr) und begegnete wirklich vielen
Kühen mitten auf dem Weg haha. Es ging los mit dem Track durch einen Wald, Felsenränder, Flüssen, Wasserfällen, Brücken und um einen herum waren überdemensionale Berge die aussahen wie gemalt!
Der Weg war für mich ziemlich anstrengend, steile Passagen zogen sich, aber die Umgebung machte es besser! Nach einer Stunde kam ich dann beim Lower Outlook an. Der unglaublich helle Gletscher
schien einem mit weißen und hellblauen Schimmern entgegen. Ich machte eine kleine Pause und genoss die Aussicht mit einer frischen Orange yum. Danach ging es weiter nach oben! Nach einer halben
Stunde bin ich im Paradis angekommen - Schnee auf der Spitze, Eis, Wasserfälle, verschiedene Arten von Bergen und Flüssen! Leider konnte man die Gletscher schlecht fotografieren durch die
Mittagssonne, aber ein Beweisfoto 'ich war hier' gab's trotzdem und eine halbe Stunde Pause in der Sonne mit diesem wunderschönen Ausblick nach der Anstrengung - wohl verdient!
Gegen 15 Uhr machte ich mich auf den Rückweg, der natürlich schneller und leichter war und man konnte nochmal die Landschaft ohne schweres Atmen und Schwitzen erblicken! Wieder unten
angekommen bei den Kühen, lief ich zurück zum Parkplatz und musste natürlich auch zurück hitch-hiken. Stellte mich also an den Ausgang und zack war wieder der Familienvater, den ich auch wieder
auf dem Track getroffen habe da und wir konnten gemeinsam zurück fahren was mich beruhigte! Diesmal mussten die Kühe uns den Weg versperren aber wir schafften es heraus auch wieder durch Krater
und Flüsse. Konnte bei der Fahrt wieder den Nationalpark mir in Ruhe anschauen und alles aufsaugen was zu sehen war - immer noch begeistert! Mein Fahrer ließ mich vor dem Hostel heraus
und um 17 Uhr war ich wieder daheim!
Ich kochte mir was als Stärkung, ging duschen und entspannte in meinem Zimmer. Alon zeigte mir wie man auf Hibru schreibt und brachte mir noch ein paar Sätze bei. Ich kann jetzt sagen 'ich heiße
Marie' 'Kor-eem li Marie!' So würde man es aussprechen, geschrieben natürlich ganz anders.
Da es Marions letzter Tag in Wanaka war, trafen wir Wwoofer uns mit ihr in einem Burgerladen wo die anderen etwas aßen. Danach holten wir uns noch ein Eis und gingen in eine kleine Bar, wo noch
ein anderer Wwoofer arbeitet. Es wurde Billard gespielt, aber gingen auch wieder früh zurück, weil alle sehr müde vom Tag waren (die Anderen wwoofen und arbeiten noch).
Was ein Tag!
Mittwoch (l.4) musste ich dann wieder am morgen wwoofen. Wir sind nicht mehr viele Wwoofer, weswegen wir jetzt ein bisschen länger brauchen. Machte die kleinen Badezimmer sauber, saugte das
Hostel und half den anderen beim Sweet Suite Badezimmer. Danach aßen wir alle zusammen Lunch im Hostel, mit witzigen Stories von den Erlebnissen in Neuseeland und ich lernte Oda eine neue
deutsche Wwooferin kennen.
Da sie ein Auto hat, fuhren wir zusammen zum Diamond Lake der 20 Minuten von unserer Stadt ist! Wir machten echt verrückte Fotos am Lake, denn es spiegelte sich alles in diesem - total klasse!
Weil es tierisch heiß war, fuhren wir danach zurück zum Lake Wanaka um baden zu gehen! Und ja es war wieder eisig kalt, aber schön! Wir sonnten uns noch gemeinsam in der Sonne, mit schönem
Ausblick auf See und Berge (was hier Standard ist, aber habe mich immer noch nicht satt gesehen) und fuhren zurück zum Hostel. Ich machte noch für 30 Minuten Straßenmusik um ein wenig Geld zu
verdienen und wurde von ein paar Jungs zum BBQ eingeladen. Oda und ich waren aber zu müde, nach der ganzen Sonne am Tag und es war zu weit weg!
Ich machte Abendbrot und entspannte mich im Bett, zu schön ist die Welt manchmal!